Über uns: Belarussische Lateinschrift

Lacinka.org ist eine Organisation, deren Ziel die Verbreitung und Entwicklung der belarussischen Lateinschrift – der Lacinka – als eines untrennbaren Teils der belarussischen nationalen Kultur ist.

Wir sind fest in der Meinung, dass das Schicksal der Lacinka in den Händen ihrer Träger liegt, die dieses Schreibsystem beforzugen und gewiss den schweren Schritt der Abtretung von der gewohnten Kyrillik machen. Diese ihre tägliche Aktivität und Stellung garantieren das Erhalten des Reichtums und Eigenständigkeit der belarussischen Kultur. In unserer Tätigkeit streben wir den Ziel an, solche Menschen zu unterstützen.

Lacinka.org ist vor allem konzentriert auf der belarussischen Sprache und den Raum ihrer Verbreitung: Literatur, Musik, Internet, Software. Wir unterstützen belarussische Schriftsteller, Musiker, Programmer, Webmeister und Blogger sowie alle, die an der Zukunft der Lacinka interessiert sind.

Welche Unterstützung ist gemeint?

Hier gibt es kein einheitliches Modell. Alles kommt auf die Situation an. Wir setzen in erster Linie auf Freiwillige Beiträge, soziale Aktivität der Anhänger der Lacinka.

Die Webseite Lacinka.org hat den Ziel, Informationen über die Lacinka zur Verfügung zu stellen und über die Tätigkeit der Organisation zu berichten.

Die belarussische (weißrussische) Lateinschrift (Lacinka) ist seit dem 16. Jh. neben Kyrillisch das zweite Alphabet der belarussischen Sprache. Lacinka war das Alphabet, in dem im 19. Jahrhundert erste Werke der modernen belarussischen Literatur und erste Periodik in moderner belarussischen Sprache erschienen sind. In vielen Aspekten wurde die Lacinka eine Basis für die moderne belarussische Kyrillik.

In den 20-er und 30-er Jahren des 20.Jh wurde in belarussischen philologischen Kreisen heftig über einen möglichen Übergang auf das lateinische Alphabet diskutiert. Ein Ende der Diskussion legten kommunistische Repressionen und die sowjetsche Russifikationspolitik gegenüber Völkern der UdSSR – es fand ein praktischer Verbot der Lacinka statt. Lacinka blieb in Benutzung in West-Belarus (bis zur Wiedervereinigung mit der Belarussischen Sowjetrepublik in 1939) und unter Emigranten in den USA, Kanada, Australien usw.

Heute ist die Lacinka oft von Belarussischsprechern benutzt, vor allem von Programmern und Internet-usern. Die Lacinka hat zwar derzeit noch keinen offiziellen Status, wird diesen aber bekommen, sobald der belarussische Staat die Nationalsprache wieder als Priorität betrachten wird. Trotzdem ist es heute schon sinnfoll, die Lacinka zur Transkribtion von belarussischen Namen in Fremdsprachen und als Mittel zum erlernen der belarussischen Sprache zu verwenden.


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